»Kulturschanze« – Eine Kulturwerkstatt für das Schanzenviertel in Hamburg

Seit Mitte der 90er Jahre findet im Schanzenviertel eine immer stärker werdende soziale Umstrukturierung statt, die unter dem Fachterminus »Gentrifizierungs-
prozess« gefasst werden kann.
Um diesen zu stoppen, zumindest aber dessen gesellschaftliche Folgen zu mildern, halte ich den Bau einer Kulturwerkstatt für sinnvoll. Über das dort entstehende Kulturangebot werden Räume zum Gedankenaustausch und Entwickeln neuer Initiativen geschaffen; die bereits verschwundenen kleinen Treffpunkte entstehen neu.
Der von mir gewählte Standort Schanzenviertel erfüllt einerseits den Anspruch auf leichte Erreichbarkeit für alle, andererseits ist er hinreichend weit von den Szene-
treffs entfernt, um eine Nische abseits des Kommerzes zu bieten.
Der undefinierte Außenraum wird durch einen Baukörper entlang des Bahndamms präzisiert, die Parkkante erhält ein Gegenüber. Durch die abgeknickte Form wendet sich der Kopf des Gebäudes mit den öffentlichen Nutzungen Gastronomie und Saal zur »Stadt«, das Werkhaus mit den halböffentlichen Nutzungen zum Park.
Die Fläche um das Gebäude wird in durchgehender Materialität ausgeführt, lediglich durch eine schmale Kiesrinne getrennt, soll der Baukörper dem Boden gleichsam entwachsen und in den öffentlichen Raum drängen, das kulturelle Leben wird in den städtischen Kontext integriert.