»Lawinenrettungshelm«

Durch das massiv ansteigende »free skiing« und den »off piste«-Trend wurde in den letzten Jahren der Ski- und Snow-boardhelm in erster Linie für die Zielgruppe der ausgesprochen risikobereiten Variantenfahrer konzipiert. Vermehrt lösen sie durch ihre Unkenntnis alpiner Gefahren in unpräpariertem Gelände Lawinen aus und kommen so zu Tode.
Der von mir entworfene Helm ist daher mit einer Zusatzfunktion ausgerüstet. Droht die Verschüttung durch eine Lawine, verschließt der Benutzer sekundenschnell per Druck einen frontalen Bügel und kann so auch unter Schnee atmen. Mittels eines mit Steuerventilen versehenen Mundstücks kann er Sauerstoff aus dem Umfeldschnee filtern. Die bei der Ausatmung entstehende kohlendioxydhaltige Atemluft wird über Hohlräume innerhalb der Helmverschalung weitergeleitet und im Nackenbereich ausgestoßen. Ein Erstickungstod durch wiederholte CO2-Einatmung als häufigste Todesursache wird somit durch die Trennung von Ein- und Ausatmung verhindert und die Überlebenschance bis zur Erstrettung durch die Bergwacht entscheidend verlängert.
Für die formale Lösung eines Helms spricht, dass Alpinhelme nicht länger ästhetisches Tabu sind, sondern in jüngster Zeit vielmehr zum modischen Accessoire avanciert sind. Funktional begründet sich der Entwurf über die oberste Priorität einer intuitiven Bedienung in einer Paniksituation, welche durch die Position des Helms bestmöglich erfüllt wird.